Invisalign – Die fast unsichtbare Alternative für Erwachsene
Seit 2001 ist das Invisalign-System in Deutschland erhältlich. Gerade erwachsenen Patienten bieten die unauffälligen Schienen in vielen Fällen eine Alternative zu festsitzenden Behandlungsapparaturen. Invisalign-Schienen bestehen aus durchsichtigem Kunststoff, sind angenehm zu tragen und fallen den Mitmenschen praktisch nicht auf. So können Zähne fast unsichtbar korrigiert werden. Doch wie funktioniert dieses System?
Was ist Invisalign?
Invisalign® ist eine neuartiges Behandlungssystem für die Kieferorthopädie. Das Prinzip ist so simpel, wie genial: Der Patient trägt fast unsichtbare Schienen, welche die Korrekturen der Zahnfehlstellungen vornehmen. Je nach Art und Ausprägung der Fehlstellung werden ca. 12 bis 60 Schienen angefertigt, die jeweils 2 Wochen getragen werden. So werden die Zähne schrittweise korrigiert, bis hin zum angestrebten Ergebnis. Zum Essen oder zur Zahnpflege können die Schienen herausgenommen werden.
Wie werden die Schienen hergestellt?
Bevor die Schienen – von der Herstellerfirma Aligner™ genannt am Patienten eingesetzt werden können, müssen Präzisionsabdrücke von den Zähnen angefertigt werden. Diese werden an die Herstellerfirma geschickt, welche dann anhand dieser Modelle einen Computerdatensatz der Zähne herstellen kann. Dieser Datensatz ist ein virtuelles 3D-Abbild des „Ist-Zustandes“. Mit Hilfe dieses Datensatzes errechnet der Computer nun den „Soll-Zustand“, d.h. wie die Zähne nach erfolgter Behandlung perfekterweise zu stehen haben. Anhand dieser – vom Hersteller ClinCheck™ genannten – Methode wird das Behandlungsziel also bereits zu Beginn der Behandlung sichtbar gemacht.
Der Kieferorthopäde erhält eine Simulation der Zahnstellungsänderung über das Internet und muss nun die notwendigen Feinkorrekturen vornehmen. Die unteren Bilder zeigen ein Beispiel für einen ClinCheck.
Man erkennt, wie die Fehlstellungen in der Simulation korrigiert wurden. Das Ergebnis im rechten Bild ist nun das definierte Behandlungsziel.
Ist der Kieferorthoppäde mit dem simulierten Ergebnis zufrieden, werden die einzelnen Aligner™ hergestellt. Mit Hilfe eines patentierten Verfahrens wird die Gesamtbehandlung in einzelne Abschnitte unterteilt, für jeden Behandlungsabschnitt wird ein eigenes Modell des Zahnbogens hergestellt. Auf diesem Modell wird dann der jeweilige Aligner™ angepasst. Nach der Herstellung der Aligner™ bekommt der behandelnde Kieferorthopäde ein Päckchen mit allen Schienen. Seine Aufgabe ist es nunmehr, den Behandlungsverlauf zu überwachen und dem Patienten jeweils die nächsten Aligner™ alle 2 Wochen zur Verfügung zu stellen.
Dese computergesteuerte Vorausplanung ist auch der Grund, warum Invisalign® nur dann eingesetzt werden kann, wenn das Wachstum größtenteils abgeschlossen ist. Durch ausgeprägtes Wachstum würden die Schienen schnell unbrauchbar werden.
Welche Fehlstellungen kann man mit Invisalign® behandeln?
Invisalign kann bei leichten bis mittleren Fehlstellungen eingesetzt werden. Mit Hilfe zusätzlich geklebter Attachments aus Kunststoff können auch komplexe Zahnbewegungen, wie z.B. Zahndrehungen, durch die Aligner erreicht werden. Schwierig ist die Korrektur vertikaler Abweichungen von mehr als 2-3 mm. Hier kommt das System an seine konstruktionsbedinge Grenze. Trotzdem können eine Vielzahl von Fehlstellungen mit Hilfe von Invisalign therapiert werden. Deshalb ist das System in der modernen kieferorthopädischen Praxis nicht mehr wegzudenken.
Ist Invisalign für mich geeignet?
Ob Invisalign für Sie als Möglichkeit in Frage kommt, kann ich im Rahmen eines unverbindlichen Beratungsgesprächs feststellen. Sollten Sie Interesse an dieser schonenden und fast unsichtbaren Zahnkorrektur haben, helfe ich Ihnen als zertifizierter Invisalign-Therapeut gerne weiter.